Wir vom Forum Industriekultur e. V. haben das Ziel, die Industriekultur sichtbar und erlebbar zu machen.

Wir vernetzen Akteure untereinander und platzieren die Themenvielfalt der Industriekultur sichtbar in der Öffentlichkeit. Wir führen regionale Projekte durch und stärken die Attraktivität Braunschweigs in der Region und darüber hinaus.

Digitale Medien, Internet und filmische Dokumentationen nutzen wir gezielt, um einerseits den Zugang zu den Inhalten der Veranstaltungen leichter möglich zu machen und andererseits das immaterielle Kulturerbe im Sinne von Wissen über die Industriekultur unserer Region zu erhalten.

Bedeutung und Definition von Industriekultur

Der Begriff Industriekultur steht dabei für die Beschäftigung mit der gesamten Kulturgeschichte des industriellen Zeitalters und umfasst technische Denkmäler, materielle Hinterlassenschaften alle Art sowie architektonische und alltagskulturelle Zeugnisse.

Die Industrialisierung im Braunschweiger Land begann mit der Erfindung der Eisenbahn (1838) und hat in der Folge viele weltweit prägende Entwicklungen hervorgebracht. Die Industriekultur umfasst somit im Kernbereich die Industriegeschichte der letzten 185 Jahre und war Auslöser und ist weiterhin Treiber des Fortschritts und Wohlstands, den die Menschen in ihrer Menschheitsgeschichte erfuhren. Industriekultur ist damit eng mit allen Veränderungen der Menschen, aber auch mit ihren sozialen Konflikten und den gesellschaftlichen Entwicklungen verbunden.

Die Region Braunschweig verfügt über ein reichhaltiges, zum Teil vergessenes und spezifisches Industriekulturerbe. Dieses reicht vom Bergbau, über die Zucker- und Konservenindustrie bis hin zur Rüstungsproduktion und Mobilitätsgeschichte.

Die Beschäftigung mit Formen der Industriekultur fragt damit zugleich nach dem gesellschaftlichen Umgang mit der durchaus konfliktreichen Industriegeschichte und den Formen der Erinnerung, die sich mit Orten, Akteuren und Produktionsstätten, besonders auf lokaler und regionaler Ebene, verbinden.

Vereinshistorie

Wir haben den Verein Forum Industriekultur e. V. am 28. September 2022 gegründet.

Mit der Industriekultur beschäftigen wir uns in Braunschweig seit 2003. Wir haben somit eine längere Geschichte und können auf Veranstaltungsformate und Erfahrungen von fast 20 Jahren zurückgreifen.

2003 bis 2019 – Arbeitskreis Industriekultur (Westliches Ringgebiet Braunschweig)
Der Arbeitskreis Industriekultur wurde am 26. September 2003 im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ im westlichen Ringgebiet im Nachgang eines Erzählabends mit dem damaligen Stadtteilheimatpfleger Klaus Hoffmann zum Thema „Wilke Werke AG – Die Industrialisierung in Braunschweig“ gegründet. Der Arbeitskreis Industriekultur wurde 2020 Mitglied in der Braunschweigischen Landschaft e. V..

2020 bis 2022 – Arbeitsgruppe Industriekultur (Braunschweigische Landschaft e. V.)
Die Arbeitsgruppe Industriekultur im Verein Braunschweigische Landschaft e. V. wurde am 8. September 2020 gegründet. Aufbauend auf den Erfahrungen des Arbeitskreises Industriekultur wurden neue Formate für Veranstaltungsangebote entwickelt und vorhandene Formate übernommen und weitergeführt.

Das Jahresprogramm umfasste ca. 15 Veranstaltungen im Jahr 2021 und ca. 45 Veranstaltungen im Jahr 2022. Die Veranstaltungsformate wie Vorträge, Führungen, Radtouren, Besichtigungen und literarische Events wurden ergänzt von YouTube-Beiträgen mit Livestream der Vorträge und Filmbeiträge zur Industriekultur im Braunschweiger Land. Mit dem YouTube-Kanal „Industriekulturlandschaft“ ist die Industrie-kultur jederzeit auch online erlebbar.

2023 und folgenden Jahre – Forum Industriekultur e. V.
Am 28. September 2022 wurde der gemeinnützige Verein Forum Industriekultur e. V. mit Sitz in Braunschweig gegründet. Er tritt die Rechtsnachfolge der Initiative „Arbeitskreis Industriekultur“ im Westlichen Ringgebiet Braunschweigs aus dem Jahre 2003 und der „Arbeitsgruppe Industriekultur“ in der Braunschweigischen Landschaft e. V. aus dem Jahre 2020 an. Er wird das vorhandene Angebot an Veranstaltungs- und Vermittlungsformaten in den nächsten Jahren weiterentwickeln und sowohl hinsichtlich der Themen als auch der Zielgruppen kontinuierlich erweitern.